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Evelin Meister gibt einen Einblick in ihre Arbeit
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Im Rahmen unserer Ehrenamtskampagne 2025 stellen wir Ihnen stellvertretend ehrenamtliche Mitarbeitende aus dem DRK-Kreisverband vor.
In unserem ersten Interview berichtet Evelin Meister von ihren Erfahrungen im Häuslichen Unterstützungsdienst und warum sie sich für diese ehrenamtliche Aufgabe entschieden hat.
Wie kamen Sie zum DRK?
„Zum Ende meiner beruflichen Tätigkeit war ich auf der Suche nach einem sinnvollen Engagement. Ich hatte schon immer einen guten Bezug zu Menschen – insbesondere zu älteren Menschen. Beim Durchblättern des Telefonbuchs suchte ich nach dem Stichwort ‚Demenz‘ und stieß dabei auf das DRK-Seniorenzentrum in Oferdingen. Ich rief an, und bereits eine Woche später konnte ich vorbeikommen. Ich wurde herzlich aufgenommen und fühlte mich sofort wohl. Das Angebot zum Hospitieren nahm ich gerne an. Nach dreimaligem Hospitieren war ich mir sicher: Genau das möchte ich machen.“
Nach Ihrer Zusage – wie ging es dann weiter?
„Beim Hospitieren merkte ich, dass man eine Demenzerkrankung bei einem kurzen Kontakt oft nicht sofort erkennt. Hier benötigte ich fachliche Unterstützung, und ich war sehr froh über die obligatorische Ausbildung, die jeder absolvieren muss. Ich habe gelernt, Demenz nicht nur zu erkennen, sondern auch zu beobachten und – ja, auch zu spüren.“
Seit 2017 sind Sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin für das DRK im Einsatz. Was hilft Ihnen bei dieser Aufgabe?
„Die wichtigste Voraussetzung für diese Tätigkeit ist Geduld sowie Empathie für Menschen. Ohne diese Eigenschaften geht es schlichtweg nicht.“
Was ist sonst noch wichtig?
„Der Häusliche Unterstützungsdienst basiert auf einer 1:1-Betreuung, bei der die Chemie zwischen Betreuer und Klient stimmen muss – sonst funktioniert es nicht. Das DRK wählt daher sorgfältig die Betreuungspartner für die an Demenz erkrankten Klienten aus.“
Warum engagieren Sie sich freiwillig?
„Ja, es kostet viel Zeit und man legt sich auf feste Termine fest. Aber es macht mich sehr glücklich. Ich kann dieses Engagement jedem nur ans Herz legen. Man bekommt so viel von den Menschen zurück und erlebt unzählige schöne und positive zwischenmenschliche Begegnungen. Seit 2023 unterstütze ich beispielsweise Familie H. aus Reutlingen. Ich wurde gleich herzlich aufgenommen, und mittlerweile habe ich ein vertrauensvolles und fast freundschaftliches Verhältnis zur ganzen Familie aufgebaut.“
Inzwischen leiten Sie mitunter auch eine Betreuungsgruppe für an Demenz erkrankte Menschen beim DRK. Wie kam es dazu?
„Nach einiger Zeit im Häuslichen Unterstützungsdienst wurde ich gefragt, ob ich nicht ab und zu einen Gruppennachmittag übernehmen möchte. Zuerst habe ich mir das nicht zugetraut, aber mit der Unterstützung bei den ersten Terminen sind meine Bedenken schnell verschwunden. Es bereitet mir große Freude, meine Ideen einzubringen und ab und zu einen Gruppennachmittag zu gestalten. Das ist zwar auch anstrengend – am Abend bin ich oft müde –, aber das aktive Engagement in der Gemeinschaft und das positive Feedback, das ich erhalte, bereichern mein Leben ungemein.“
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Vielleicht denken auch Sie darüber nach, einen Teil Ihrer Freizeit ehrenamtlich und gemeinnützig zu verbringen? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Die Möglichkeiten, sich beim DRK ehrenamtlich zu engagieren, sind sehr vielfältig. Sprechen Sie uns einfach an.
Bei Fragen rund um den Bereich Häuslicher Unterstützungsdienst steht Ihnen Frau Nadja Hampel Tel. 07121 – 34539732 gerne zur Verfügung.
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